Treptower
Raum als Bewegung – Sanierung eines Wohnblocks durch Split-Level und dematerialisierte Architektur
Im Zentrum dieses Sanierungskonzepts steht die Transformation des konventionellen Wohnraums in eine räumlich vielschichtige, offene Wohnlandschaft.
Durch die Einführung von Split-Level-Strukturen und räumlich ineinander verschränkten Treppen entsteht ein vertikales Kontinuum, das Bewegung, Sichtbeziehungen und Offenheit fördert. Der Innenraum wird nicht länger als statischer Grundriss verstanden, sondern als dynamische Raumsequenz mit subtilen Übergängen und gestaffelten Ebenen.
Das Interieur folgt einer Haltung radikaler Reduktion: Weiße, nahezu entmaterialisierte Oberflächen erzeugen eine Atmosphäre der Ruhe und Klarheit, in der Raum, Licht und Proportion in den Vordergrund treten.
Diese Zurückhaltung verleiht dem Entwurf eine stille Ausdruckskraft – präzise, aber nicht laut.
Die neu entwickelte Fassade ist integraler Bestandteil des architektonischen Konzepts. Sie schafft eine klare visuelle Verbindung zwischen Innen und Außen, öffnet sich selektiv zum Stadtraum und übersetzt die innere Bewegung in eine lesbare äußere Struktur.
So entsteht ein Wohnraum, der nicht nur funktional erneuert, sondern konzeptionell neu gedacht ist – als bewusster Dialog zwischen Reduktion, Raumtiefe und städtischem Kontext.
